Die Bunte Republik Neustadt ist kein Stadtteilfest
Jedes Jahr im Juni wird im Viertel der Geburtstag der „Bunten Republik Neustadt“ (BRN) gefeiert. Die BRN ist eine als Stadtteilfest verkleidete Mikronation, die im Jahre 1990 gegründet wurde. 2010 zum Jubiläum wurde die BRN von verschiedenen Staaten anerkannt, darunter die Republik Uzupis, die Freie Republik Schwarzenberg und Narod.lu. Die großen Nachbar-Staaten wie Deutschland oder Sachsen tun sich mit der Anerkennung schwer. Das könnte vielleicht auch daran liegen, dass sich die Ordentliche Provisorische Regierung (OPR) zwar nicht wie oft behauptet aufgelöst hat, jedoch seit mehr als 15 Jahren nicht mehr im Sinne der BRN tätig ist. Für weite Teile der Gesellschaft und auch für die meisten Neustädter ist die BRN inzwischen ein Stadtteilfest, dass vor allem “bei weitem nicht mehr so ist, wie es früher mal war”. So lautet zumindest einer der meistgehörten Sätze auf den Straßen im Viertel. Zu dem Fest kommen am dritten Wochenende im Juni rund 100.000 Besucher. Die Straßen sind voll mit witzigen und kreativen Verkaufsständen, Bier fließt in Strömen und auch die Kultur kommt nicht zu kurz: Straßentheater, Umzüge, mehr als 100 Bands. Es gibt keinen Gesamtveranstalter. Eine Gruppe aus Gastronomen, Kulturschaffenden und engagierten Bürgern hat die Schwafelrunde gegründet, die versucht die Fäden zusammen zu halten und Kontakte zur Ordnungsbehörde Dresdens herzustellen.
- Informationen zur Genehmigungspraxis zur BRN
- Weitere Infos zur Geschichte der BRN im Neustadt-Geflüster